S P R A C H E

Sprache ist schon was Feines. Mit ihr können wir uns unseren Mitmenschen mitteilen. Können das mit ihnen teilen, was uns bewegt, uns gerade beschäftigt, was wir gern von ihnen hätten. Wir könn(t)en uns verständlich machen.

Doch nicht nur das. Sprache bzw. Worte bewirkt auch etwas in uns. Sie macht was mit uns, ganz automatisch. Egal, ob wir sprechen oder etwas hören. Und das, was sie macht, bekommen wir kaum bewusst mit.

Sicher ist, dass es nicht immer zu unserem Vorteil ist.

Wir lernen die Sprache in jungen Jahren und übernehmen von Generation zu Generation unbewusste bestimmte Ausdrucksweisen. Noch zu Zeiten meiner Großeltern sah das Miteinander noch etwas anders aus – der Herr Vater wurde gesiezt, körperliche Bestrafungen keine Seltenheit, Gott eine Instanz, die das Leben in vielerlei Hinsicht bestimmte.

Die eigene Innenwelt spielte im Leben dieser Menschen keine wirkliche Rolle. Wozu sich also Gedanken über die Sprache machen.

Die Zeiten haben sich, kaum zwei Genration später, geändert, die Sprache und Worte hingegen nicht. Safe! Es gibt neue Wortschöpfungen, Denglisch, Ignoranz der Rechtschreibung und Kommasetzung, doch im Großen und Ganzen, sprechen wir noch so, wie unsere Großeltern.

Zudem ist die Welt in der wir leben komplexer geworden. Die (eigene) Gefühlswelt ist zum Beispiele eine, die vor einigen Jahrzehnten kaum eine große Rolle im Leben der Menschen gespielt hat. Ebenso die Welt der Sozialen Medien. Ich bin noch ohne Facebook, Instagram und Co aufgewachsen, und ich habe noch keine grauen Haare.

In diesen Welten spielt Sprache eine so große und entscheidende Rolle, dass wir uns doch ein wenig mehr als bislang geschehen, mit ihr auseinander setzen sollten.

Nur so, indem wir uns mit ihr beschäftigen, können wir sie besser einsetzen und (für uns) nutzen.

Auch erhöhen wir unsere Chancen, dass wir von anderen besser (richtig oder gar endlich) verstanden werden. Wir schneller oder überhaupt das (von ihnen) bekommen, was wir wollen, wir uns von ihnen wünschen.

Denn immer wieder das Gleich sagen, vielleicht nur lauter oder mit mehr Nachdruck... Sie ahnen es: Bringt meist nichts.

Einige Worte und Phrasen möchte ich Ihnen hier nach und nach vorstellen, über die wir mal nachdenken könn(t)en, die wir bewusster nutzen sollten und dazu noch deren Auswirkungen auf uns und/oder das Miteinander aufzeigen.

Hier können Sie sich auch dann gleich mal praktisch ausprobieren, denn wir sprechen jeden Tag. Mal auf das ein oder andere Wort zu achten, kann den vielleicht eher öden Alltag aufpeppen. Und ganz automatisch wird mit Ihnen etwas passieren. Mehr, als Sie jetzt vielleicht annehmen. Seinen Sie neugierig!